Die aktuellen Diskussionen um den Beirat des geplanten Islam-Instituts an der Humboldt-Universität in Berlin verlaufen – wie so oft – entlang eingeübter Positionen und erschweren dadurch den Blick auf die tatsächlichen Schwierigkeiten bei der Etablierung islamisch-theologischer Studien an Hochschulen in Deutschland.
Was ist konkret passiert? Vier der fünf beteiligten muslimischen Verbände verweigern die Unterzeichnung der Gründungsvereinbarung. Da verfassungsrechtlich – sehr verkürzt dargestellt – ohne eine die bekenntnisgebundenen Details der universitären Lehre legitimierende Religionsgemeinschaft keine Hochschultheologie möglich ist, droht das Vorhaben zumindest ins Stocken zu geraten, wenn nicht gar gänzlich zu scheitern.