Trotz über 50 Jahren gemeinsamen gesellschaftlichen Miteinanders bleibt die Kommunikation in deutsch-türkischen Beziehungen gestört. Unvollständige Kenntnis über Motivation und kommunikationspsychologische Hintergründe der Beteiligten tragen zu weiterer Verwirrung bei. Ein kleiner, sicher unvollständiger Einblick in diese Hintergründe soll als Hilfestellung für die zukünftige Kommunikation dienen.
Die türkische Kultur ist „ataerkil“. Sie ist altväterlich, patriarchalisch. Ihre Wurzeln liegen in der Tradition und in den Erfahrungen nomadisierender Völker. Die Ursprünge reichen bis in zentral- und ostasiatische Territorien zurück. Damit einhergehend standen die historischen türkischen Stammesgemeinschaften unter einem langandauernden Verdrängungsdruck benachbarter Völker des asiatischen Raumes. Die Erfahrung von Ansiedlung, Vertreibung, Flucht und Neuansiedlung ist damit eine historisch prägende Erfahrung, die ihre Wirkung über Generationen hinweg bis in die Gegenwart aufrechterhält.
Das Siegel und die Standarte des türkischen Staatspräsidenten zeigt eine zentral angeordnete 16-strahlige Sonne, um die 16 kleine Sterne kreisförmig angeordnet sind. Die Republik Türkei – die zentrale Sonne – versteht sich somit als Nachfolger der ihr vorausgehenden 16 Reiche, die von Turkvölkern gegründet wurden und im Laufe der Geschichte untergegangen sind.
Diese Reihe der 16 „Türk Devletleri“, der „türkischen Staaten“, beginnt im türkischen Selbstverständnis mit dem „Büyük Hun İmparatorluğu“, dem Xiongnu-Reich. Die Namen der Anführer dieses Stammesbundes, T’ou-man und seines Sohnes Mao-tun, haben sich bis heute als beliebte türkische Vornamen in der Schreibweise „Teoman“ und „Mete“ erhalten. Mao-tun übernahm 209 v. Chr. in der Nachfolge seines Vaters T’ou-man die Herrschaft über sein Volk und legte mit der Organisation eines straff geführten Heeres den Grundstein für militärische Erfolge über die chinesische Han-Dynastie.
Noch heute führen die türkischen Landstreitkräfte diese Jahreszahl als symbolisches Gründungsdatum des türkischen Heeres in ihrem Wappen. Die Reihe der untergegangenen 16 „Vorgängerstaaten“ der modernen Türkei endet mit dem Osmanischen Reich. Über die gesamte Historie dieser 16er-Reihe hält sich bis heute das Narrativ ihres jeweiligen Unterganges durch inneren Verrat oder die schwindende Beachtung tradierter Werte.
Von Teoman bis Alparslan
In dieser historischen Erzählung von wiederkehrendem Untergang spielen deshalb historische Meilensteile der kollektiven Selbstbehauptung eine besondere Rolle. Herausragende Bedeutung für das zeitgenössische türkische Selbstverständnis ist dabei der Sieg der Seldschuken (11. türkischer Staat unter den 16 Vorgängern) über das Heer der Byzantiner. Den Seldschuken unter Alp Arslan (in der Schreibweise „Alparslan“ bis heute ein populärer türkischer Vorname) gelang 1071 in der Schlacht von Manzikert (heute Malazgirt), nördlich des Van-Sees im Osten der heutigen Türkei, ein entscheidender Sieg, mit dem der Einfluss der Byzantiner auf die Küstenregionen Anatoliens zurückgedrängt und in der Folge das zentralanatolische Territorium immer stärker durch türkische Stämme besiedelt wurde.
Mit diesem Datum beginnt also die „türkische Geschichte“ Anatoliens. Dies ist auch der Grund für die immer häufiger im gegenwärtigen politischen Sprachgebrauch hervorgehobene Bedeutung der Jahre 2023 und 2071. Das eine Jahr markiert das 100-jährige Bestehen der im Jahr 1923 gegründeten Republik Türkei und das andere die Erinnerung an den historischen Sieg vor 1000 Jahren, mit welchem die „Tore Anatoliens“ für die Türken aufgestoßen wurden.
In einem Selbstverständnis, in welchem die kollektive Selbstbehauptung und die Durchsetzung eines kollektiven Existenzrechtes so prägend ist und in der die historische Erinnerung an das letztliche Scheitern der 16 Vorgängerstaaten stets abrufbar bleibt, in so einer Selbstwahrnehmung ist kein Platz für die Rebellion gegenüber patriarchalischen Strukturen. Im Gegenteil wird die Überhöhung der Ahnen, der Vorväter, der Erhalt ihrer Hinterlassenschaft, die Pflege ihrer Tradition und die Bewahrung ihrer Machtstrukturen als wichtigster kollektiver Überlebenswert betont. Diesem Wert muss sich jede auf individuelle Selbstentfaltung zielende Bestrebung unterordnen.
Kritik als destruktive Infragestellung staatlichen Überlebens
Auch aus diesen Gründen ist Kritik an Führungspersonen als Garanten staatlicher Autorität oder aber auch im gesellschaftlichen Mikrogefüge die Geschlechtergleichberechtigung als Infragestellung männlicher Dominanz auch immer als Schwächung der permanenten Wehrhaftigkeit verstanden und damit stets als Auflehnung gegen den Selbsterhaltungsdrang des historischen türkischen Kollektivs begriffen worden.
Individuelle Freiheit ist also keine im Wesenskern dem staatlichen Eingriff entzogene Sphäre, dem der Staat auch noch seinen Schutz zu gewähren hat. Es ist vielmehr so, dass der Staat individuelle Freiheit nur dort gewährt, wo sie nicht mit den Interessen staatlicher Autorität in Konflikt gerät. Das Verständnis von individuellen Grundrechten auch als Abwehrrechte des Individuums gegenüber dem Staat kollidiert mit dem historisch tradierten kollektiven Überlebenswert als Non plus ultra staatlicher Räson. Denn dort, wo das Kollektiv bedroht ist, hat das Überleben des Individuums und damit auch dessen Selbstentfaltung keinen Wert mehr.
Dies kann unter den Voraussetzungen konzentrierter staatlicher Autorität dann dazu führen, dass der Staat nicht nur zwischen den Werten des Kollektivs und der Freiheit des Individuums abwägt, sondern willkürlich darüber befindet, ob und wann individuelle Freiheit sogar als Gefährdung des Kollektivs definiert und in letzter Konsequenz mit den Machtmitteln des Staates bekämpft wird.
Von diesem Selbstverständnis begleitet, vollzieht sich der historische Umbruch vom Osmanischen Reich zur Türkischen Republik. Der Übergang vom Status des Untertanen zu dem des Bürgers ist in der Türkei allerdings noch nicht vollständig abgeschlossen – oder präziser formuliert: Dieser Status ist in letzter Zeit einer Pendelbewegung ausgesetzt. Die Zugehörigkeit des Untertanen zum staatlichen Kollektiv setzt unbedingte und uneingeschränkte Loyalität und Obrigkeitstreue voraus. Der Bürger, der individuelle Rechte dem Staat gegenüber durchsetzen will – also Freiheit gegen den Staat in Anspruch nimmt – und hierfür auch noch staatlichen Schutz fordert – also Freiheit durch den Staat verlangt –, ist der staatlichen Autorität suspekt. Seine Forderung nach Selbstbeschränkung staatlicher Autorität wird ihm als Infragestellung der Überlebensfähigkeit des Staates ausgelegt. Das Individuum hat nicht zu fordern, es hat zu folgen.
Die Gefahr der Verfolgung und Anfeindung als geschichtliche und psychologische Konstante
Die Gefahr des kollektiven Scheiterns, die Gefahr des erneuten Untergangs eines türkischen Staates bleibt allerdings keine aus weit entfernter Vergangenheit überlieferte Anekdote. Sie ist eine – in historischen Dimensionen gedacht – noch frische Wunde, deren Schorf noch nicht abgefallen ist und deshalb im kollektiven Unterbewusstsein immer auch eine Anfälligkeit für politische Subbotschaften aufweist. Das macht die Problemkonstellation umso schwieriger.
Die Erfahrung von Bedrohung und Vertreibung endet nicht mit der in der Endphase des Osmanischen Reiches einsetzenden massiven Flucht muslimischer Bevölkerungsgruppen des Balkan und des Kaukasus ins zentralanatolische Hinterland. Auch meine eigene Familiengeschichte ist von diesen Erfahrungen geprägt, wie an anderer Stelle auf diesem Blog vertiefend nachzulesen ist.
Sie endet auch nicht mit der Erfahrung der griechischen Besetzung der heutigen Westtürkei nach der Niederlage des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg. Sie bleibt in der jüngeren Vergangenheit präsent durch die gewaltsamen Übergriffe auf die türkisch-zypriotische Minderheit Mitte der 1960er Jahre, die letztlich mitursächlich für die türkische Invasion in Nordzypern 1974 waren. Auch einer meiner Familienmitglieder gehört zu den fast 500 türkischen Gefallenen dieser Militäroperation.
Diese Erfahrung setzt sich fort mit der Vertreibung von fast 400.000 muslimischen Bulgaren Ende der 1980er Jahre, die der gewaltsamen Assimilierungspolitik – der sogenannten „Bulgarisierungs-Welle“ – der bulgarischen KP unter Todor Schiwkow zu entkommen suchten. Ich erinnere mich noch heute, wie wir im Türkei-Urlaub mit dem Auto die bulgarisch-türkische Grenze passierten und an den Zeltlagern des türkischen Roten Halbmondes vorbeifuhren, in denen die geflüchteten Menschen provisorisch untergebracht wurden.
Mehr noch als dem türkischen Unabhängigkeitskrieg gegen die griechische Invasion zwischen 1919 und 1922 wird heute noch – symbolisch für den Überlebenswillen der türkischen Nation – alljährlich dem zurückgeschlagenen Invasionsversuch der Entente-Mächte in der Schlacht von Gallipoli 1915, unter dem Motto „Çanakkale geçilmez“, „Die Dardanellen sind unüberwindlich“, gedacht.
Es ist gerade dieses konkrete historische Ereignis und dessen kollektive Rezeption, an welchem der bis heute wirksame Widerspruch im türkischen Selbstverständnis offenbar wird. Es gehört zu dem Çanakkale-Narrativ, dass sich in dieser Schlacht das türkische Volk stellvertretend für die unterdrückten Völker dieser Welt gegen die imperialistischen Mächte des Westens behauptet hat.
Ein Imperium des Guten
Völlig ausgeblendet wird hierbei, dass natürlich auch das Osmanische Reich zu jenen imperialen Mächten gezählt werden muss, deren gewaltsam ausgefochtene Herrschaftsansprüche während und in Folge des Ersten Weltkrieges zu einer Neuordnung des weltweiten Machtgefüges geführt haben. Nur dass das Osmanische Reich eben zu den Verlierern dieses Konflikts zählt.
So ist bis in die Gegenwart hinein eine Verklärung der eigenen Geschichte wirksam, die im Osmanischen Reich stets nur das Gute und Gedeihliche erkennen will. Im türkischen Selbstverständnis ist die imperiale Ausdehnung des Osmanischen Reiches immer nur mit Segen für die eroberten Territorien und Völker einhergegangen. Eroberte Gebiete haben in diesem Selbstverständnis von der Osmanischen Herrschaft stets nur profitiert. Der Peripherie des Osmanischen Imperiums ging es mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser, als dem Zentrum der Macht.
Umso größer ist das bis heute lebendige Unverständnis und die tiefe Enttäuschung über die Unabhängigkeitsbestrebungen eben dieser imperialen Peripherie, die bis zum Ersten Weltkrieg zum schrittweisen Zerfall des Osmanischen Reiches geführt haben. Die Auflehnung der Balkanvölker, der Widerstand der arabischen Stämme sind stets als Folge von nationalistischer Aufwiegelung und Verführung durch fremde, imperialistische Mächte verstanden worden. Ein der eigenen türkischen Geschichte entsprechender kollektiver Selbstbehauptungsimpuls wird den ehemaligen Untertanen nicht zugestanden. Ihr Verhalten kann in Folge dieser Wahrnehmung immer nur als Verrat verstanden werden – eine höchst eigene, türkische Version der Dolchstoßlegende.
Nahrung erhält diese Selbstwahrnehmung durch jedes gegen die Interessen der Türkei gerichtete Ereignis. Die separatistische Agenda der terroristischen PKK bedroht die territoriale Integrität der Türkei und hält die Angst vor erneutem staatlichem Zerfall lebendig. Jedes inkonsequente Vorgehen gegen solche Bestrebungen ist der Beweis äußerer Verschwörung zum existenziellen Schaden der Türkei. Das haben die deutsche Politik und die deutschen Medien immer noch nicht begriffen, wenn sie weiter euphemistisch von einer vermeintlichen „Arbeiterpartei“ sprechen und es dulden, dass Deutschland als Rückzugs- und Rekrutierungsraum für Terroristen fungiert: Der Fingerzeig auf jene dunklen Mächte, die ein Wiedererstarken der Türkei verhindern wollen, erhält so immer mehr Glaubwürdigkeit.
Zwischen Herrscher und Opfer
Bis zum heutigen Tag gehört die Annahme, die ehemaligen Untertanen sehnten sich nach der führenden und herrschenden Hand der früheren osmanisch/türkischen Autorität, nach einer Pax Ottomana, zu einer der tragenden Säulen des türkischen Selbstverständnisses. So schwankt das türkische Selbstbewusstsein von einem Extrem ins andere. Einerseits der ehemals gute Fürst, der wieder zum Segen seiner Untertanen die Geschicke der Welt lenken will. Also der lebendige Anspruch der Türkei wieder zum Segen seiner Nachbarn und der Welt Großmacht zu sein.
Andererseits der von Feinden umzingelte, von innerem Verrat und äußeren Angriffen bedrohte, um seine pure Existenz und gegen den siebzehnten Untergang kämpfende Underdog, der sesshaft gewordene Nomadenstamm, der aus seiner letzten anatolischen Heimat vertrieben werden soll und der sich auf niemanden verlassen kann, außer sich selbst: „Türk’ün Türk’ten başka dostu yoktur“, „Der Türke hat außer dem Türken keinen Freund“. Weshalb sich alle gegen uns Türken verschworen haben, obwohl wir stets nur das Wahre, Gute und Schöne in die Welt getragen haben, ist das große Rätsel, an dem das türkische Selbstverständnis sich bis heute das Hirn zermartert.
Diese hin und hergerissene Volksseele sehnt sich nach klaren, eindeutigen Verhältnissen, nach einem Führungspersonal, welches beide Facetten des widersprüchlichen Unterbewusstseins anspricht. Mal in der Rolle des mächtigen Herrschers von Weltrang, mal in der Rolle des treusorgenden Stammesoberhauptes, der sich gegen die äußeren und inneren Feinde behaupten wird. Dabei ist die Pose der Stärke viel wichtiger als ihre tatsächliche Existenz. „Racon kesmek“ ist das Stichwort. Wörtlich etwa „eine Show abziehen“ oder „sich aufspielen“, sinngemäß wesentlich vielschichtiger. Der Begriff vereint die Befolgung eines ungeschriebenen Ehrenkodexes und die Neigung zu gewaltbereiter Durchsetzung von Autorität. „Eine Ansage machen“, „Zeigen, wo es langgeht“, „jemandem den Marsch blasen“, „jemandem den Kopf waschen“, „den Ton angeben“. Es ist eine Haltung, die in früheren Zeiten den „kabadayı“ vorbehalten war. Den Bullys des Stadtviertels, die sich durch Faust und Messer den Ruf des zu achtenden Chefs erkämpft hatten. Eine Art regionaler, außerstaatlicher Machtinstanz, die faktisch für Ordnung und Ansehen des Stadtviertels sorgte, bevor ihre Protagonisten im Sumpf mafiöser Strukturen und organisierter Kriminalität versanken.
Aber die Erinnerung an die Macht des Stärkeren, an die faktische Autorität des Gewaltbereiten ist bis heute wirksam. In einer Atmosphäre der kollektiven Selbstbehauptung und der angenommenen Bedrohung durch innere und äußere Feinde übt diese Haltung des Groben, des kurzen Prozesses, der schnellen und zackigen Ansagen eine intensive Anziehungskraft aus. Sie vermittelt die Illusion von Stärke und Bedeutung.
Bevor erkannt werden kann, dass die vollmundigen Ansagen jeglicher Durchsetzbarkeit oder Wahrheit entbehren, werden sie schon von der nächsten Welle noch ausfälligerer, noch plumper und noch kraftstrotzenderer Ansagen überrollt. Die permanente Erregung und Entrüstung wird zum Normalzustand. Ihre Rechtfertigung liegt in dem vermeintlichen Anspruch, sich nicht mehr herumschubsen zu lassen, nicht mehr der um seine Existenz bangende zentralasiatische Stamm zu sein, sondern wieder die Rolle des mächtigen Herrschers über die Geschicke ganzer Völker übernommen zu haben.
Eine solche Haltung lebt davon, unentwegt mit Empfindungen oder deren Verletzung beschäftigt zu sein. Denn ohne die pausenlose Abrufung von Emotionalität besteht die Gefahr, dass die Rationalität des beschrittenen Weges hinterfragt werden könnte. Jene, die unentwegt davon berichten, wogegen sie sich auflehnen, wogegen sie kämpfen, was sie sich nicht gefallen lassen, bleiben es stets schuldig, positiv zu definieren, was der Segen, was der Nutzen ihres Handelns sein soll.
Untertanen müssen sich sagen lassen, wie sie zu leben haben. Bürger leben aber unter der Hoheit des Rechts, wo es keinen Platz für willkürliche autoritäre Ansagen geben kann. Untertanen müssen sich stets darum sorgen, dass ihre Herrscher zufrieden sind. Bürger fragen aber danach, welchen Nutzen die Entscheidungen der Regierenden haben. Auf diese Frage fehlt seit längerer Zeit eine überzeugende türkische Antwort.
Und was noch gefährlicher ist: Die Sehnsucht nach einstiger Größe und Bedeutung untergräbt bürgerliche Freiheiten. Die bürgerliche Selbstentfaltung in einer freiheitlichen Gesellschaft setzt aber die Selbstbeschränkung staatlicher Autorität voraus. In einer Gesellschaft, in der die Existenz des Staates mit der uneingeschränkten Autorität der Herrschenden gleichgesetzt wird, kann es weder einen politischen Wettstreit um Ideen und Zukunftsperspektiven, noch einen friedlichen Machtwechsel geben. Denn jede Opposition muss gleichzeitig als Bedrohung der staatlichen Existenz gelten. Und jeder oppositionelle Bürger letztlich als Feind des staatlichen Kollektivs. Die türkische Seele taumelt ziellos zwischen Selbstüberschätzung und dem Gefühl existenzieller Bedrohung dem Jahr 2023 entgegen.